Dharma

Wolkenhimmel-HerzDer Begriff des Dharma kommt ebenfalls aus dem Sanskrit und bezeichnet Sitte, Recht und Gesetz, ethische und religiöse Verpflichtungen, auch Ausdruck für Moral. Man könnte es als die "Strategie" betrachten, die der bewusst werdende Mensch anwendet, um "schlechtes" Karma zu vermeiden.

Ist Dharma einfach positives Karma?

Wir haben schon im Artikel "Karma - Das Gesetz von Ursache und Wirkung" erfahren, dass es kein "schlechtes" Karma gibt. Vielmehr ist es so, dass ein Mensch, der sich immer mehr der großen Universellen Zusammenhänge bewusst wird, sich aus seiner eigenen Überzeugung heraus bemüht, immer mehr aus der Universellen Liebe heraus zu handeln. Er tut dies nicht, um eine schlechte Rückwirkung für sich zu vermeiden, sondern weil er einfach in seinem Inneren weiß, dasss er so dem Höchsten Wohl der Schöpfung dient.

Damit nähern wir uns dem Begriff des Dharma. Doch Dharma ist nicht einfach "positives Karma", sondern geht darüber weit hinaus.

Dharma als Weg der Vervollkommnung der Seele

"Dharma" ist viel mehr, als nur das Bemühen, stets im Einklang mit dem Höchsten Wohl der Schöpfung zu handeln. Dharma beinhaltet unseren bewussten Wunsch und Willen, geistig zu wachsen und immer mehr zu einem vollkommenen Ausdruck unserer Göttlichen Seele zu werden.

Das heißt, es geht um den Wunsch, zur vollkommenen Verkörperung Gottes auf Erden zu werden, d.h. der Göttlichen Essenz der Liebe durch unser Sein auf der Erde vollkommenen Ausdruck zu verleihen. Dies beinhaltet einen "Göttlichen Auftrag": Die bewusste Entscheidung zur Erinnerung an und Rückkehr in die Göttliche Einheit in Verbindung damit, alle unsere "Mitschöpfer" ebenfalls in diesem Prozess zu unterstützen, indem wir sie ebenso an ihre Göttliche Vollkommenheit erinnern.

Mit unserer Inkarnation bringen wir individuell ein ganz besonderes Geschenk in die Welt. Dieses zum Höchsten Wohl Aller einzusetzen und damit dem ganzen Universum in der bestmöglichen Weise zu Dienen ist Teil des Dharma.

Wie der spirituelle Lehrer und Buchautor Deepak Chopra den Begriff des Dharma erklärt:

Das Gesetz des Dharma hat drei Komponenten. Die erste Komponente besagt, dass jeder Mensch auf dieser Welt ist, um sein wahres Selbst zu entdecken...

Die zweite Komponente des Gesetzes des Dharmas ist, dass wir unsere einzigartigen Talente ausdrücken. Das Gesetz des Dharmas besagt, dass jeder Mensch über eine einzigartige Begabung verfügt...

Die dritte Komponente des Gesetzes des Dharmas ist der Dienst an der Menschheit, indem man seinen Mitmenschen dient und sich die Frage stellt: "Wie kann ich dienen? Wie kann ich all jenen helfen, mit denen ich in Berührung gerate?"

Wenn man die Fähigkeit, sein einzigartiges Talent auszudrücken, mit dem Dienst an der Menschheit verbindet, wendet man das Gesetz des Dharmas vollständig an. Und verbunden mit der Erfahrung der eigenen Spiritualität - dem Feld des reinen Potentials - ist es unmöglich, keinen Zugang zu grenzenloser Fülle zu haben, weil das der richtige Weg zu uneingeschränktem Überfluss ist.

(Deepak Chopra, "Die sieben geistigen Gesetze des Erfolgs", S. 119 - 122)