Die meisten Menschen haben die wahre Bedeutung der "Berufung" vergessen. Sie haben ihr Leben in Arbeit und Freizeit aufgespalten und dabei vergessen, wo in all dem ihr Selbst Platz finden soll. Sie glauben, dass das Leben vor allem darin besteht, mit einer ungeliebten Arbeit erfolgreich Geld verdienen zu müssen, um zu überleben und dann, wenn noch etwas übrig bleibt ein wenig Spaß in ihrer Freizeit haben zu können. Sie rechnen sich aus, dass sie 35 oder 40 Jahre lang arbeiten müssen, um "es geschafft zu haben" und dann endlich - in ihrer Rente - die Dinge machen und erleben zu können, die sie sich immer gewünscht haben. Kein Wunder, dass sie so kaum wirklich erfolgreich werden und Freude in ihrem Beruf erfahren können.
Kommt dann der große Augenblick, sind die Lebenskräfte verbraucht, und der Lebensabend wird damit vertan, es sich noch so bequem wie möglich einzurichten.
Tragisch ist dabei, dass gerade in der aktuellen Lage unserer Gesellschaft die Gehälter und die Höhe der Renten so sehr gesunken ist, dass viele Menschen in ihrer Rente kaum noch ein Minimum zum leben haben werden. Sie haben dann ihr Leben lang gearbeit, um schließlich am Ende "Nichts" zu haben. Und wenn sie dann zurücl blicken und in sich selbst hinein fühlen, ist da nur Leere, im wahrsten Sinne des Wortes "Nichts". Ein Leben wurde vertan, der wirkliche Sinn und Zweck vergessen, und nun ist es zu spät.
Doch das muss nicht sein! Wenn wir uns nochmals daran erinnern, was der wirkliche Sinn und Zweck unseres Lebens ist, nämlich der, dem, was wir sind in der bestmöglichen Weise im Physischen Ausdruck zu verleihen, dann gewinnt unser Leben einen neuen Wert, der uns selbst mit Freude und Erfüllung beschenkt. Und dann sind wir wirklich erfolgreich in unserem Leben.
Was hat dies für Konsequenzen, wenn wir mit unserer Arbeit, mit unserer Berufung erfolgreich sein wollen?
Wenn wir uns von Anfang an dessen bewusst werden, dass unsere Lebenszeit den Zweck hat, unserem Sein mittels unserer wahren Berufung einen Ausdruck zu verleihen, dann geht es in allem, was wir tun nur um eines: Um die Verwirklichung unseres Selbst!
Dies können wir nur dann erfolgreich, wenn die Tätigkeiten, die wir ausüben, etwas mit unserem Selbst, mit dem, wer und was wir tatsächlich sind, zu tun haben.
Um dies zu präzisieren: Alles, was wir mit Hilfe unseres Körpers zum Ausdruck bringen, sollte aus den tiefen Wünschen unseres Herzens heraus erfolgen. Und dann sind wir auch erfolgreich!
Indem wir unserer Berufung folgen, werden wir erfolgreich die Welt zum Positiven verändern!
Unser Tun sollte also etwas mit dem zu tun haben, was wir in der Welt bewirken, erschaffen, verwirklichen oder verändern wollen. Es sollte mit dem zu tun haben, was wir uns in der Welt als verwirklichte Realität zutiefst wünschen.
Dies bedeutet umgekehrt, dass unsere Arbeit an der Verwirklichung der Welt unserer Träume innerhalb der Aspekte, in der wir unseren eigenen Anteil dieser Verwirklichung sehen, uns eine enorme Freude und Befriedigung schenken wird. Es wird uns schlicht und einfach glücklich machen, etwas bewegen zu können, was wir gerne bewegt sehen möchten. Es wird uns zutiefst Erfüllung schenken, selbst Teil der Verwirklichung dessen zu werden, was wir gerne in der Welt erfahren möchten. Und dies ist deshalb so, weil wir damit uns selbst verwirklichen.
Und so kannst Du Deine Berufung finden und erfolgreich werden:
Wenn Du also auf der Suche nach einem Job, einem Beruf bist, solltest Du nicht in erster Linie auf das Geld schielen, was Du durch Deine Arbeit in diesem Beruf vielleicht bekommst, sondern Du solltest Dir vor allem sehr gut darüber klar werden, ob die Tätigkeit und das Umfeld der Tätigkeit sowie die Freiheiten, die Du in der Gestaltung dieser Tätigkeit haben wirst, genau dem entsprechen, was Dir Freude macht und an dessen Verwirklichung Du mitarbeiten möchtest.
Es muss sich also in Deinem Herzen absolut stimmig anfühlen. Tut es das nicht, so wirst Du in diesem Beruf weder glücklich noch erfolgreich werden, sondern den Kontakt zu Dir selbst in diesem Job verlieren oder aufgeben.
Und damit würdest Du Dir selbst, das Dir in Wahrheit geschenkte Leben aufgeben zugunsten der Illusion der "Sicherheit" und "Bequemlichkeit" der materiellen Güter, die Dir "versprochen" werden. Du würdest quasi Deine Seele verkaufen und am Ende leer da stehen.
Es gibt nichts, was wir mit ins Jenseits nehmen, außer den Erfahrungen aus den Momenten in unserem Leben, in denen wir in Einklang mit unserem Herzen, mit den Wünschen unserer Seele gehandelt haben!
Wie kannst Du Deine Arbeit, Deinen Beruf als gelebte Berufung in Einklang mit Deiner Seele bringen?
Zunächst einmal musst Du Dir dessen bewusst werden, dass Arbeit nie als "Arbeit" gedacht war, sondern als ausgeübte Berufung. Berufung heißt, dass Du zu einem bestimmten Ausdruck Deines Seins von Deiner Seele berufen wurdest, den Deine Seele im Physischen mit Hilfe Deines Körperaspektes verwirklichen möchte. Dies hat sehr viel, wenn nicht sogar alles mit der Lebensvision Deiner Seele, mit Deiner "Geburtsvision" zu tun.
Was ist die "Geburtsvision"?
Unsere "Geburtsvision" ist die Vision unserer Seele, die sie für unser physisches Leben entwickelt hat, bevor wir eine neue Inkarnation als menschliches Wesen beginnen. Wir erschaffen also zunächst basierend auf den Erfahrungen unserer vergangenen Inkarnationen einen Lebensplan, der unser künftiges physisches Leben quasi als Ideal vorwegnimmt.
Dieser Lebensplan, diese Geburtsvision beinhaltet sowohl die Begegnungen mit anderen Seelen/Menschen, in denen noch etwas abzuschließen oder zu lernen ist, als auch den Umgang mit Situationen, in denen wir uns in unserem Bewusstsein noch weiter entwickeln müssen. Diese Lern- und Selbsterweiterungs-Vorhaben sind eingebettet in den Kontext einer Aufgabe, mit der wir einen wesentlichen Teil unseres Lebens erfüllen möchten.
Diese Aufgabe hat sehr viel mit Kreativität zu tun, aber auch damit, zu wachsen, uns selbst zu erweitern und einen oder mehrere wundervolle Aspekte von uns mit Hilfe der uns geschenkten besonderen Potenziale und Fähigkeiten erfolgreich in die Welt zu tragen. Die Erfüllung dieser Aufgabe, zu der uns unsere Seele beruft, ist gleichzeitig das Geschenk, dass wir in die Welt tragen können und durch das wir umgekehrt das Geschenk unseres wundervollen Seins erfahren können. Unser eigenes Geschenk zu erfahren ist es schließlich, was uns vollkommene Freude und vollkommene Erfüllung gibt und unserem Leben den Sinn verleiht, der es wirklich lebenswert und liebenswert macht. Und wenn wir unserer Geburtsvision vollkommen folgen, werden wir in unserem Leben wahrlich erfolgreich sein.
Die Verwirklichung unserer Geburtsvision und die Vorbereitung
Ein großer Teil unseres Lebens dient als Vorbereitung für die Verwirklichung unserer Geburtsvision. Wir haben - meist etwa bis in unsere Lebensmitte - eine ganze Reihe von Erfahrungen zu durchlaufen, die uns auf die eigentliche Umsetzung unserer Berufung vorbereiten. Dies ist zunächst die Auseinandersetzung mit unserer Familie und Ahnenlinie, die Klärung aller Muster und begrenzenden Vorstellungen unserer Eltern und dessen Vorfahren. Hinzu kommen die offenen Lebensfragen unserer Ahnen, die diese jeweils von Generation zu Generatiion an ihre Kinder - und schließlich an uns selbst - weitergegeben haben.
Diese offenen Lebensfragen haben mehr mit unserer tatsächlichen Berufung und damit auch mit unserem Erfolg zu tun, als wir es meist ahnen. Erst wenn wir diesen Zusammenhang begriffen haben, erkennen wir, warum wir uns in unserer Kindheit bis zum Erwachsenenalter mit so vielen Themen unserer Ahnen auseinandersetzen mussten und möglicherweise Schwierigkeiten damit haben, erfolgreich zu sein. Doch dann werden diese Themen zu einem Geschenk, denn sie eröffnen uns das Tor zu unserer eigenen Berufung, der Verwirklichung unseres Selbst. Wir finden nun die Sythese und die Antwort zu allen Fragen unserer Vorfahren. Und ausgehend von dieser Basis sind wir nun bereit, unser eigenes Geschenk in die Welt zu tragen.
Ganz viele Aspekte des vorbereitenden Lebens haben damit zu tun: Unsere Kindheit, unsere Schul- und Ausbildungszeit, unsere Beziehungen zu Menschen, Tieren und der Natur, unsere Ausbildungszeit, die Berufe unserer Eltern, die Lebens- und Glaubenseinstellungen unserer Verwandtschaft und unseres sozialen Umfeldes.
In diesem Kontext erkennen wir auch den Zusammenhang unseres Lebens mit dem globalen Zustand der Welt, so wie wir sie wahrnehmen Wir merken, an welchen Aspekten der derzeitigen Menschheit wir mitgestalten, verändern und bewegen möchten, wo wir etwas "Gutes" einbringen möchten, um die Welt ein Stückchen lebenswertet zu machen.
In der Tiefe unseres Herzens ist der Wunsch, einen solchen Beitrag zu leisten, und die Erfüllung dieses Wunsches ist es, die uns das Gefühl und die Erfahrung gibt, "wertvoll" zu sein, weil wir etwas "Wertvolles" beitragen. Dieser (Selbst)-Wert entsteht jedoch nicht dadurch, dass wir einfach irgend etwas "tun", von dem wir glauben, dass es wertvoll sei, sondern dadurch, dass wir diesen Wert des bereits verwirklichten Tuns schon jetzt in uns tragen.
Es ist also bereits in uns drin, und es kommt nur noch darauf an, ihm eine Form zu geben, mit der wir es im Physischen verwirklichen. Spüren wir den wahren Wert unseres Tuns, so ist auch der Weg für einen angemessenen materiellen Ausgleich offen: Wir sind nun bereit, im Physischen zu empfangen, was wir auf Seelenebene bereits sind.
Der Geburtsvision folgen - Vom Beruf zur Berufung
Viele Menschen merken, dass ihre Arbeit nur wenig mit ihrer wahren Berufung zu tun hat. Sie tun sie ohne Freude und einfach deshalb, weil sie (materiell) überleben wollen und "müssen". Doch es gibt Alternativen, und diese Alternativen hängen sehr viel mit der Bereitschaft zu sammen, nach anderen Möglichkeiten der Berufsausübung zu suchen.
Diese eröffnen sich jedoch erst dann, wenn sie sich darüber im Klaren werden, was sie eigentlich tatsächlich mit ihrem Leben tun und verwirklichen wollen. Der erste Schritt zur erfolgreichen Verwirklichung der eigenen Berufung ist also, dass wir uns unser Leben sehr genau anschauen und uns darüber klar werden, was unser ganz eigenes Geschenk ist und über welche Potenziale wir verfügen.
Sind wir uns dessen bewusst, so können wir uns auch darüber klar werden, welche Potenziale und Fähigkeiten wir uns noch aneignen können, um über einen vollständigen "Werkzeugkasten" für die Verwirklichung unserer Berufung zu verfügen.
Falls Du an dieser Stelle Deines Lebens angelangt sein solltest, wirst Du ganz erstaunt sein, wie viel Energie Du aufbringen kannst, um die Verwirklichung Deiner Berufung voran zu treiben. Ganz besonders im Vergleich zu der Energie, die Du aufbringst, um Deinen (noch) aktuellen Job zu erledigen.
Nun können zwei Dinge passieren: Entweder Du erkennst, dass an Deiner derzeitigen Arbeitsstelle das Potenzial besteht, mehr in Deiner wirklichen Berufung zu arbeiten bzw. die Arbeit so zu verändern, dass sie zu Deiner Berufung wird; oder Du erkennst, dass Deine bisherige Arbeitsstelle eine Sackgasse ist, und Du beginnst, parallel an der Verwirklichung Deiner wahren Berufung zu arbeiten. So kannst Du vielleicht mit einer selbstständigen Nebentätigkeit beginnen, die Du Stück für Stück erfolgreich aufbaust, während Deine (noch) Haupttätigkeit Dich erst einmal finanziell trägt. Oder Du findest die ideale Stelle bei einem anderen Arbeitgeber und wechselst.
Doch egal in welche Richtung sich die Verwirklichung Deiner Berufung entwickelt: Wesentlich ist, dass Du - was auch immer Du tust - dies mit Liebe und Begeisterung tun. Denn das macht Dich glücklich, auch wenn Deine Tätigkeit vielleicht noch nicht ganz Deiner wahren Berufung entspricht. Erfüllung kommt immer dann zu Dir zurück, wenn Du in die glücklichen Gesichter der Menschen schaust, die von Dir berührt werden.
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