Wenn wir derzeit in das Weltgeschehen blicken, können wir geneigt sein, den Ausbruch eines neuen kalten Krieges zwischen Ost und West zu sehen. Und nicht wenige Menschen mögen befürchten, dass diese Krise sich zu einem 3. Weltkrieg ausweiten könnte. Doch muss dies wirklich geschehen?
Alle Konflikte zwischen verschiedenen Nationen entstehen zunächst daraus, dass beide Seiten versuchen, eigene Interessen zu wahren und zu schützen. Das kann primär das Interesse nach Frieden und Freiheit sein, es können jedoch auch wirtschaftliche Interessen wie der Wunsch, Zugang zu Rohstoffen und Energiequellen zu haben, sein. Und diese "Wünsche" entstehen aus einem Glauben, dass alles voneinander getrennt ist, und dass ein genereller Mangel an Allem besteht.
Doch spätestens, seit sich die Folgen der Umweltverschmutzung, der Vernichtung der Natur und der Regenwälder in einem globalen Klimawandel und einem immer größeren Artensterben zeigen, sollte uns bewusst werden, dass diese Trennung nicht existiert: Alles ist mit Allem verbunden und auf allen Seins-Ebenen miteinander vernetzt und voneinander abhängig. Und die Tatsache, dass bis zum Eingreifen des Menschen in die Naturkreisläufe vor wenigen hundert Jahren die Erde eine unglaubliche und vollkommen miteinander verflochtene und sich gegenseitig nährende Artenvielfalt entstand, die nun in Gefahr ist, binnen weniger Jahre vollständig vom Menschen vernichtet zu werden, sollte uns zeigen, dass auch wir Menschen voneinander abhängig sind, sogar von uns selbst abhängig sind.
Das bedeutet, dass wir einander in vollkommener Weise dienen, uns gegenseitig unterstützen und helfen können, aber uns genau so gegenseitig zerstören können. Und wenn wir uns für den Weg der Zerstörung entscheiden, werden wir letztendlich uns selbst zerstören, weil wir uns unserer eigenen Lebensgrundlage berauben.