Welche Rolle - oder besser gesagt - welche "Funktion" haben menschliche Beziehungen und Beziehungen überhaupt innerhalb der Schöpfung? Und auf welche Weise sind diese Beziehungen innerhalb unseres aktuellen kollektiven Bewusstseins charakterisiert, und in welche Richtung werden sich diese Beziehungen entwickeln?
Diesen Fragen werde ich in meinem heutigen Artikel nachgehen, und Dir damit einen Einblick in das Leben des Zeitalters des Neuen Bewusstseins geben.
Wir wollen uns nun einen der wesentlichen Gründe für die Erschaffung der Dualität, die Erschaffung unserer physischen Erfahrungsmöglichkeit anschauen.
Im Reich des Absoluten gibt es nur das reine SEIN, einen Zustand absoluten Wissens, innerhalb dessen weder Raum noch Zeit existieren. Dieser Zustand des absoluten SEINS ist das Ergebnis der Summe allen Wissens und aller Erfahrungen des Schöpfers (Gott) mit sich selbst. Er umfasst sowohl das abstrakte, begriffliche Wissen über ALLES-WAS IST, wie auch die Summe aller Erfahrungen, die Gott mit allen bisherigen und aktuellen Schöpfungen jemals gemacht hat und jemals machen wird. Erinnern wir uns nochmals: Gott ist die Dreiheit aus SEIN ("Ich bin"), "Erdenken/Erschaffen" und "Erfahren".
Das Erdenken/Erschaffen und Erfahren erfolgt aus dem Wunsch Gottes, sich selbst nicht nur aus einem abstrakten, begrifflichen Wissen heraus zu kennen, sondern dieses Wissen auch durch die Selbst-Erfahrung fühlen zu können. Dies ist jedoch nur innerhalb eines Kontextes möglich in dem Gott Aspekte seiner/ihrer selbst mit anderen Aspekten in Beziehung setzt. Der Aspekt "Liebe" kann nicht ohne den Aspekt "Hass" erfahren werden, der Aspekt "Licht" nicht ohne den Aspekt "Dunkelheit", der Aspekt "Groß" nicht ohne den Aspekt "klein" u.s.w. Dies ist der Grund, aus dem heraus Gott das Reich der Relativität, die Dimensionen der Dualität erschuf. Innerhalb der Dualität wurden alle Aspekte Gottes in polare Paare aufgetrennt, so dass dadurch die Möglichkeit entstand, dass diese Aspekte einander gegenüber stehen und sich im Kontext des jeweils gegenpoligen Aspektes erfahrungsgemäß kennenlernen konnten.
Die größte oder vielleicht bedeutenste Polarität ist "männlich" / "weiblich".
Alle Polaritäten ziehen sich gegenseitig an, da sie erst zusammen mit dem jeweiligen Gegenpol - gemeinsam - zu einer harmonischen Einheit verschmelzen, die GANZ ist. Sind die polaren Aspekte voneinander getrennt, so führt der anziehende Energiefluss zu einer Bewegung aufeinander zu. Wir können also nur dann heil ("GANZ") werden, wenn wir das umarmen und annehmen, was uns scheinbar entgegen steht, denn auf diese Weise integrieren wir es.
Die menschlichen Beziehungen innerhalb der Dualität
Alle Beziehungen, die wir innerhalb des Bewusstseinszustandes der Dualität, der Illusion des Getrennt-Seins eingehen, gehen wir ein, um einen Mangel auszugleichen, um unsere Bedürfnisse zu befriedigen. So lange wir daran glauben, dass sich alles, was wir benötigen außerhalb von uns selbst befindet, suchen wir es auch außerhalb von uns selbst, und nicht in uns selbst. Wir glauben, dass da ein Anderer oder eine Andere sein muss, der oder die uns das gibt, was wir nicht haben. Das gilt sowohl für unsere Liebesbeziehungen, als auch für alle anderen menschlichen Beziehungen: Die Beziehungen zu unseren Eltern, die Beziehungen zu unseren Kindern, Geschwistern, Nachbarn, Kolleginnen und Kollegen, Chefs, die Beziehungen zu Angestellten, zu anderen Gemeinschaften, zu anderen Ländern, aber auch für unsere Beziehungen zu den Pflanzen, Tieren, Mineralien und zu den Ressourcen unseres Planeten Erde oder anderer Planeten / Spezies. Es gilt sogar für unsere Beziehungen zu Gott, denn solange wir nicht erkannt haben, dass wir EINS sind mit Gott, werden wir zu einer Instanz außerhalb von uns beten und bitten, dass diese außerhalb von uns befindliche Instanz so gnädig ist, uns das zu geben, was wir glauben, nicht zu haben. Das Tragische daran ist, dass es nichts außerhalb von uns gibt. Daher bleibt der Mangel bestehen - oder wird dadurch behoben, dass wir glauben, anderen etwas wegnehmen zu müssen, damit unsere Bedürfnisse gestillt werden. Wir gehen also alle unsere Beziehungen aus dem Standpunkt der Bedürfnisbefriedigung ein, anstatt sie zu nutzen, um unseren Reichtum miteinander zu teilen und uns dadurch selbst erfahren zu können.
Als Neugeborene - und meist auch noch als Kleinkinder - sind wir noch vollkommen offen, geben unsere Liebe und gehen (oder krabbeln) mit offenen, freudigen Augen durch das Leben. Die ersten Einschränkungen erfahren wir dann durch unsere Eltern, die allen unseren Erkundungsbedürfnissen Grenzen setzen und uns vermitteln, dass ihre Liebe uns nur dann zukommt, wenn wir ihren Erwartungen entsprechen. Viele von uns kennen den Ausspruch der Mutter oder des Vaters "Wenn Du das nicht tust, habe ich dich nicht mehr lieb". Und dies ist dann auch oft die unausgesprochene Drohung, mit der wir in eine Partnerschaft gehen. Der oder die Andere soll uns die Liebe geben, die unsere Eltern uns gegenüber zurückgehalten haben. Der oder die Andere soll uns versorgen und unsere Bedürfnisse nach Nähe, Zärtlichkeit, Geborgenheit oder was auch immer erfüllen. Der oder die andere soll all das haben und uns geben, was wir nicht zu haben glauben. Gleichzeitig soll der oder die andere uns heilen, uns ganz und vollständig machen ("ohne den anderen bin ich nichts"). Und so zerbrechen viele Beziehungen, weil die Erwartungen der beiden Partner sich nicht erfüllt, sich nicht erfüllen kann.
Auch die Beziehungen zu unseren Haustieren gestalten wir oft ähnlich: Das Haustier steht dann als Ersatz für die Liebe, die wir nicht erhalten haben. Es soll uns all das geben und bedingungslos zu uns halten - und oft genug tut es das dann auch. Doch dabei missbrauchen wir das Leben des Tieres für eigene Zwecke, denn unsere Beziehungen zu Tieren war ebenso als Partnerschaft gedacht, wie auch unsere Beziehungen zu allen anderen Wesen, den Mineralien, den Pflanzen, den Menschen und der Erde wie auch dem gesamten Kosmos und Gott. Partnerschaft heißt: Eine Gemeinschaft auf Augenhöhe, in der niemand für das Ausfüllen des Mangels des Anderen missbraucht wird, sondern beide Partner ihre ganz besonderen Geschenke einbringen und diese miteinander gemeinsam teilen, um so zu etwas Größerem zu werden. Jeder bringt das ein, was er am besten vermag, und so wird aus der Summe der Einzelaspekte die wunderbare und vollkommene Gemeinschaft und Einheit des Ganzen. Und jeder ist in sich selbst ein Mikrokosmos der Göttlichen Vollkommenheit und Ganzheit ("Wie oben - so unten.").
Alles Leiden, was wir gegenwärtig auf unserem Planeten beobachten, aller Hunger, alle Armut, alle Zerstörung, Konflikte und Kriege, alles ist die Folge des Glaubens an den Mangel und der Überzeugung, dass wir voneinander getrennt sind. Dabei sind wir als Ganzes ein einziger Organismus: Jeder Teil hängt von jedem anderen Teil ab; gemeinsam können wir, wenn wir uns dazu entschließen, den Himmel auf Erden errichten und uns in vollkommener Herrlichkeit erfahren und wirklich LEBEN.
Die Veränderung unserer Beziehungen im Neuen Zeitalter
Je mehr wir uns einer neuen Wirklichkeit nähern, desto mehr werden die Schleier des Vergessens durchlässig: Wir fühlen zunehmend unsere "Verwandtschaft" miteinander. Wir spüren, dass alle anderen Menschen wie auch die Tiere und Pflanzen mit uns auf besondere Weise verbunden sind. Mehr und mehr stellen wir über unser Herz unsere eigene Verbindung mit der Göttlichen Quelle her. Das Fühlen ist dabei der Schlüssel, denn über das Hinein-Spüren in unser tiefstes Sehnen, unsere großartigsten Wünsche und unser tiefstes Wissen über die Wahrheit der allumfassenden göttlichen Liebe öffnet unsere inneren Augen für die wundervolle Wahrheit hinter der Schöpfung: Wir erkennen plötzlich, dass der Soldat auf der anderen Seite der Grenze, den wir bis vor Kurzem noch töten wollten, unser Bruder ist, sogar ein Teil von uns selbst!
Plötzlich halten wir inne, wenn sich eine Fliege auf unsere Hand setzt, und begrüßen unsere Schwester! Mit einem Mal stutzen wir, wenn eine Stechmücke an der Wand sitzt, bevor wir mit unserer Hand zuschlagen - und uns wird bewusst, dass da ein Göttliches Wesen sitzt, das wir unmöglich töten können: Wir würden einen Teil von uns selbst töten! Wir merken mit einem Mal, dass es uns schwer fällt, Wurst und Fleisch zu konsumieren, weil wir uns des gequälten Lebens der Tiere bewusst werden, dass da in Form des Fleisches vor uns auf dem Teller liegt. Wir werden aufmerksam, was wir einkaufen, und wir werden uns dessen bewusst, welcher Unterschied zwischen biologisch erzeugter Nahrung und konventioneller Nahrung ist. Unsere Wertschätzung für alle Dinge steigt enorm, und wir werden sogar aufmerksam, wenn die Dinge, die wir kaufen wollen "zu billig" sind. Wir fragen dann danach, wie viele Menschen ausgebeutet werden mussten, damit wir diese Ware nun zu diesem billigen Preis kaufen können. Und mit einem Mal sehen wir sogar durch alle Täuschungen hindurch, die durch die Mainstream-Medien verbreitet werden und entdecken die Absichten, die dahinter stehen. Wir wissen einfach plötzlich die Wahrheit.
Du blickst einem fremden Menschen in die Augen und merkst auf einmal, dass Du das Göttliche in ihm/ihr siehst! Und Du möchtest diesen wildfremden Menschen am liebsten einfach umarmen.
Dies ist der Moment, an dem Du erwacht bist, an dem sich alle Deine Beziehungen zu allem Leben auf diesem Planeten verändern. Auch wenn sich dieser "Augenblick der Erleuchtung" noch nicht auf Dauer hält, wirst Du ihn immer öfters erleben, und immer weniger kannst Du achtlos mit den Wesen umgehen, die Dir begegnen. Und immer bewusster wird Dir, wo und wie Du mit Dir selbst achtlos umgegangen bist, Dich selbst nicht geliebt, nicht angenommen hast. Nun siehst Du Dich plötzlich als das vollkommene Göttliche Wesen, das Du bist!
Wenn wir uns mehr und mehr im neuen, fünfdimensionalen Bewusstsein der Nicht-Dualität verankern, verändert sich die Intention für unsere Beziehungen. Wir gehen immer weniger Beziehungen ein, die daraus motiviert sind, unsere persönlichen Bedürfnisse als "getrenntes (Ego)-Wesen" zu befriedigen. Stattdessen gehen wir mehr und mehr unsere Beziehungen aus der Absicht heraus ein, etwas Größeres zum Wohl des Ganzen zu erschaffen ("Überpersönliche Beziehung") und uns mit den Menschen zu verbinden, mit denen wir dies am besten gemeinsam verwirklichen können. Netzwerke von Menschen entstehen, die einer gemeinsamen Vision folgen; und diese Vision dient immer dem einen Ziel: Der Verwirklichung unserer Göttlichkeit und Liebe in der Form, der wir mit unseren ganz besonderen Potenzialen und Fähigkeiten Ausdruck verleihen möchten. Wir erkennen, dass jedem Aspekt des Lebens Vollkommenheit inne wohnt, und wir sehen das Göttliche in Allem.
Wenn Du an diesem Punkt angelangt bist, wird sich Dein ganzes Leben verändern! Du wirst nicht mehr einer tagtäglichen Routine folgen, um Dir einen angenehmen Lebensabend zu erarbeiten, sondern Du wirst Deinem Leben selbst den Sinn und Zweck geben, etwas ganz Besonderes - Dein Lebenswerk - zu verwirklichen und zu vollenden. Dein Leben wird so zum Sinn und Zweck Deines Lebens werden, und Du wirst auf diese Weise vollkommene Erfüllung und Freude erfahren. Und diese Erfüllung und Freude ist es, die Du schließlich mit allen Menschen, mit der ganzen Welt teilen möchtest. Deine Beziehungen zu anderen Menschen wie auch zu jedem anderen Wesen wird nicht länger von gegenseitigen Abhängigkeiten und Co-Abhängigkeiten geprägt sein, sondern von absoluter Freiheit und Freude. Abhängigkeiten entstehen aus Mangel und der Suche nach der Befriedigung von Bedürfnissen heraus, während Freiheit aus innerem Reichtum und Vollständigkeit ("Ganz-Sein", "Heil-Sein") heraus entsteht.
Auch unsere Paar-Beziehungen werden eine neue Qualität haben: Wir werden im wahrsten Sinne des Wortes danach streben, das EINS-SEIN mit unseren Partnerinnen und Partnern zu erfahren. Unser größter Wunsch wird es sein, unseren Partnerinnen und Partnern zu ermöglichen, dass sie ihr höchstes Potenzial verwirklichen können und ihre Göttlichkeit auf die wundervollste Weise zum Ausdruck bringen können. Wir werden das Vollkommene in ihrer Seele sehen und den Wunsch haben, mitzuerleben, dass sie dieses Vollkommene mit ihrem Leben verwirklichen und zum Ausdruck bringen können. Ebenso werden wir unsere eigene Vollkommenheit erkannt haben und danach streben, unserem Wahren Wesen in allem, was wir tun und verwirklichen Ausdruck zu verleihen. In der Gemeinschaft, der wirklichen und wahren Partnerschaft werden so zwei vollkommen und "ganze" Wesen zu einem "Größeren Ganzen", und die Summe von beiden wird weit mehr sein, als die Summe der Einzelteile.
Dein Fühlen ist der Schlüssel zu Deiner Seele! Hier findest Du alle Weisheit, alles Wissen, alle Liebe der Quelle! Hier wirst Du die Höchste Wahrheit über Dein Wahres Selbst erfahren und einen Weg finden, dies in aller Herrlichkeit zum Ausdruck zu bringen und Dich somit in höchster Vollkommenheit selbst zu verwirklichen.