Gleiches zieht Gleiches an und wird durch Gleiches verstärkt. Ungleiches stößt einander ab.
Das Gesetz der Anziehung (das Gesetz der Resonanz) als viertes Universelles Prinzip
Die ersten drei universellen Prinzipien geben uns ein tieferes Verständnis für die Art und Weise, in der unsere Gedanken und Glaubensvorstellungen Realitäten erschafffen und dann in Form einer Erfahrung auf uns zurück wirken. Es gibt jedoch noch einen weiteren Aspekt, der unser Verständnis des Schöpfungsprozesses und der im Universellen Bewusstseinsfeld eingebetteten Realitäten vertieft. Dieser Aspekt betrifft die Resonanzwirkung von Realitäten und wird im 4. Universellen Prinzip beschrieben, dem "Gesetz der Anziehung", auch genannt: "Das Gesetz der Resonanz".
"Der Glaube versetzt Berge" ... so heißt es schon in der Bibel. Und tatsächlich ist es so, dass unsere Glaubensvorstellungen, unsere Paradigmen unser Leben derart beeinflussen, dass wir oft regelrecht zu den Marionetten unserer Glaubensvorstellungen geworden sind. Dies ist, worauf uns das Gesetz der Resonanz bzw. das Gesetz der Anziehung hinweist.
Wesentlich hierbei ist es, dass es nicht nur die Vorstellungen unseres rationalen Verstandes sind, die hier zum Tragen kommen, sondern eben auch die unbewussten Vorstellungen, die - ohne dass wir uns der ursächlichen Mechanismen bewusst sind - unser Verhalten über unsere Emotionen steuern. Dabei spielen die emotionalen und auch körperlichen Empfindungen eine ganz entscheidende Rolle, denn sie sind unmittelbarer Ausdruck der Energie, die wir über unseren Geist mit einer bestimmten Idee oder Glaubensvorstellung in Bewegung setzen!
Das Gesetz der Anziehung wirkt insbesondere über die Energie, die energetischen Schwingungen unserer Emotionen. Daher wird es auch das Gesetz der Resonanz genannt.
Wenn wir uns mit dem Resonanzprinzip beschäftigen wollen, müssen wir uns insbesondere mit der Kraft der Emotionen auseinandersetzen, denn diese lassen uns unmittelbar die Wirkung von unterschiedlichen Schwingungsqualitäten erfahren. So fühlen wir uns gut oder schlecht, spüren "good vibrations" (gute Schwingungen) oder "bad vibrations" (schlechte Schwingungen). Wie diese Metaphern es so schön zum Ausdruk bringen, haben wir es also bei dieser Energieform mit Schwingungen zu tun, die von unserem physischen Körper in ein Gefühl und somit in eine ganz bestimmte innere Erfahrung übersetzt werden. Werden die Gefühle extrem intensiv, so können wir im Beispiel von positiven Gefühlen förmlich süchtig danach werden und tun dann alles dafür, Umstände zu erschaffen, die diese Gefühle wieder und wieder erzeugen. Im Beispiel von negativen Gefühlen (Angst, seelischer Schmerz) ergreifen wir die Flucht oder gehen in eine innere Abwehr. Im Extremfall können wir auch "süchtig nach Schmerz" werden und somit vollkommen in unserem Leben "abstürzen". Daraus wird schnell klar, dass die häufige Beschäftigung mit negativen Nachrichten, Horrorfilmen und gewaltverherrlichenden Romanen und Spielen uns empfänglich für diese Form der Erschaffung von Negativität macht.
Das Gesetz der Resonanz spiegelt unsere Emotionen in äußeren Wirklichkeiten und umgekehrt
Emotion ist die Kraft, die anzieht. Das Wort "Emotion", leitet sich aus dem lateinischen Wort "emovere" ab und bedeutet soviel wie "herausbewegen", "emporwühlen". Emotionen sind die Energieform, durch die wir unsere Schöpfungen intensiv erfahren. Sie entstehen mit Hilfe des Werkzeuges unserer energetischen und physischen Körper. Dabei entscheiden unsere persönlichen Beurteilungen der gegenwärtigen und vergangenen Lebensumstände sowie der möglichen Zukunft darüber, welche Emotionen wir spüren wollen und damit, wie wir unsere innere Lebens-Schöpfung wahrnehmen.
Haben wir in unserem Verstand ein Urteil gefällt, so geben wir unserem Körper den Befehl, dazu passend ein bestimmtes Gefühl zu erzeugen, um uns so eine intensive Erfahrung unserer inneren Schöpfung zu ermöglichen. Nicht unser Körper ist es, der uns zwingt, auf angenehme oder unangenehme Weise zu fühlen, sondern unser schöpferischer Geist ist es, der unserem Körper den Befehl gibt, uns eine entsprechende Emotion zu liefern. Und diese energetischen Schwingungen der Emotionen sind es, die uns über die Resonanz immer wieder zu dazu "passenden" Menschen und äußeren Umständen führen.
Wenn wir über das Gesetz der Anziehung bestimmte Umstände in unser Leben bringen wollen, reicht es also nicht, pausenlos entsprechende Affirmationen in unserem Geist herunterzubeten, wenn unsere aufgrund bewusster und unbewusster Glaubensvorstellungen erzeugten Emotionen das gegenteil zum Ausdruck bringen. Daher ist es so wichtig, zuerst unsere Sorgen, Befürchtungen und Ängste aufzulösen, bevor wir versuchen, mit dem Gesetz der Anziehung zu arbeiten, denn "Angst zieht entsprechende Ereignisse an". Dies gilt auch für Gefühle wie Hass, Wut, Aggressivität, Opferhaltung, mangelnden Selbstwert u.s.w.
Das Gesetz der Anziehung als Gesetz der Bestätigung
Emotionen, die wir bewusst oder auch unbewusst (!) durch die Summe unserer Glaubensvorstellungen, Befürchtungen und Ängste erzeugen, ziehen genau die Menschen und Umstände in unser Leben, an die wir (weitgehend unbewusst) tatsächlich glauben. Daher wird das Gesetz der Anziehung auch Gesetz der Bestätigung genannt, denn es gibt uns genau das zurück, an das wir glauben. Wer hat sich nicht schon einmal dabei erwischt, dass er beim Eintreffen eines unerwünschten Ereignisses sagte: Na das war mir doch von Anfang an klar, dass das jetzt passieren musste?
Das Gesetz der Anziehung ist als "Gesetz der Bestätigung" auch beispielsweise dafür verantwortlich, ob wir im materiellen Fluss sind (genug Geld haben), oder unter finanziellem Mangel leiden. Erkennen wir unseren eigenen Wert nicht an, sondern suchen wir diesen immer nur in der Bestätigung durch andere, so sind wir auch davon abhängig, welcher Wert uns durch die Anderen in finanzieller Form gegeben wird. Und dieser Wert ist nach dem Gesetz der Bestätigung immer der geringe Wert, den wir uns in unserem Unterbewusstsein selbst geben, von dem wir aber hoffen, dass er von außen als höher angesehen wird. Das Gesetz des Ausgleichs sorgt zusammen mit dem Gesetz der Bestätigung dafür, dass wir das als (Geld-) Wert erhalten, was unserem eigenen Glauben über unserem Wert entspricht.
Das Wiedererkennen unserer verdrängten Muster aber auch das Erkennen unserer Lern- und Lebensaufgaben geschieht durch das Gesetz der Resonanz, das sich auch aus dem Gesetz von Ursache und Wirkung ableiten lässt.
Wir können das Gesetz der Anziehung nutzen, um Wunsch-Ereignisse in unser Leben zu bringen. Dies wird jedoch nur dann funktionieren, wenn es keine uns unbewussten Muster oder Glaubensvorstellungen mehr gibt, welche dem angestrebten Wunsch widersprechen. Versuchen wir nun, einen bestimmten Wunsch zu manifestieren, und sind noch unbewusste Muster in uns vorhanden, welche das Gegenteil besagen, so werden wir genau dieses Gegenteil anziehen (Gesetz der Wiederkehr des Verdrängten), anstatt zu erhalten, was wir eigentlich anziehen wollten. Daher ist es essenziell, zunächst alle inneren Sabotageprogramme und alle begrenzenden Vorstellungen zu transformieren, bevor wir versuchen, etwas Bestimmtes zu manifestieren.
Aus dem Gesetz der Anziehung ergibt sich auch das Gesetz der Wiederkehr des Verdrängten
Gelangen wir in die Nähe eines Ereignisses, eines Menschen, einer Situation, die eine ähnliche Schwingungssignatur wie unsere eigenen Muster aufweisen, so werden wir selbst in Resonanz versetzt. Wir gehen auf dieses Muster ein und müssen uns dann zwangsweise damit auseinandersetzen. Dies geschieht so oft, bis wir das Muster gänzlich aufgelöst haben.
Auch wenn wir versuchen, dieser Schwingungssignatur aus dem Weg zu gehen, wird sie uns immer wieder begegnen, wird sie immer wieder die Emotionen, die Anziehungskraft auf uns ausüben, die uns dazu drängen, uns damit auseinanderzusetzen und sie zu heilen.
Sobald wir ein Thema vollständig bearbeitet haben, ist die Schwingungssignatur in uns ausgeglichen, quasi ausgelöscht. Wir geraten also fortan auch dann, wenn wir Menschen oder Situationen mit einer entsprechenden Schwingungssignatur begegnen nicht mehr in Resonanz – Wir bemerken sie gar nicht mehr, weil es uns in unserem Innern nicht mehr berührt, keine Emotionen mehr in uns auslöst.
Das Gesetz der Anziehung als Gesetz der positiven und negativen Verstärkung
Ein vom Gesetz der Anziehung ableitbares Gesetz ist das Gesetz der positiven und negativen Verstärkung. Es besagt, dass die erlebte Bestätigung einer Situation unseren Glauben an den zugrunde liegenden Zusammenhang und somit die Wiederholungswahrscheinlichkeit dieser Situation verstärkt, ebenso wie eine negative Grundeinstellung (Angst) die Gefahr des Auftretens dieser befürchteten Situation verstärkt. Das heißt: Wir entscheiden über unsere Glaubensvorstellungen, ob wir uns in einen positiven oder in einen negativen Regelkreis bzw. Schöpfungskreislauf begeben.
Denken wir sehr oft "negativ", "destruktiv" oder "fatalistisch", so werden wir immer mehr Ereignisse anziehen, die unseren Glauben an eine negative, destruktive oder fatale Welt bestärken.
Denken wir stattdessen überwiegend "positiv", "hoffnungsvoll" und "vertrauensvoll" und haben wir einen Sinn für die vielen schönen kleinen Dinge des Lebens, so werden wir Ereignisse anziehen, die uns immer mehr Vertrauen in das Leben geben und uns eine positive, hoffnungsvolle und schöne Welt widerspiegeln.
Du möchtest mehr über das Gesetz der Anziehung erfahren? Höre Dir die Lesung des Kapitels "Das Prinzip der Resonanz oder Anziehung" aus meinem "Handbuch des Lebens" an:
Bildquelle: © Martin Heinz