Über den Lichtkörperprozess und den Aufstieg ins Licht gibt es mittlerweile sehr viel gechannelte Literatur. Einige dieser Literatur ist mit Vorsicht zu genießen, weswegen ich immer wieder dazu rate, auf die eigene, innere Weisheit zu vertrauen. Im Folgenden möchte ich meine eigene Sichtweise dieses Prozesses darstellen.
Der Lichtkörperprozess und das Jahr 2012
In Zusammenhang mit dem Lichtkörperprozess wird auch oft das Jahr 2012 genannt, welches auch das (angebliche) Ende des Maya-Kalenders darstellt. Es wurde in diesem Zusammenhang oft die Behauptung aufgestellt, dass mit dem 21.12.2012 nach einem "katastrophalen" Endzeit-Szenario die gesamte Menschheit in die 5. Dimension aufsteigen würde.
Als ich um 2009 auf den Blogs meiner verschiedenen Website über dieses Thema schrieb, machte ich auch die Aussage, dass ich persönlich nicht an ein Endzeitszenario glaube und auch nicht davon überzeugt bin, dass "uns einfach so ein Aufstieg in die 5. Dimension geschieht". Vielmehr habe ich bereits damals geschrieben, dass der Aufstiegsprozess ein Prozess der Bewusstwerdung ist, den jeder einzelne Mensch für sich selbst initiieren und bewusst gehen muss (siehe auch meinen Artikel "Wie wir den Himmel in unser Leben bringen - Die Transzendierung unseres Bewusstseins auf eine höhere Stufe").
Tatsächlich besagt auch der Maya-Kalender (Tzolkin) nicht, dass die Welt in 2012 endet. Wirkliche Maya-Experten wussten dies schon immer. In Wahrheit beschreibt der Tzolkin das Ende eines Zeitzyklus, um dann mit einem neuen, darauf aufbauenden Zeitzyklus auf einer höheren Evolutionsstufe fortzufahren.
Die Grundlagen des Tzolkin
Die Geschichte der Maya beginnt in der frühen Präklassik um etwa 3000 v. Christus. In Ihrer Blütezeit waren die Maya ein hochentwickeltes und überaus spirituelles Volk. Sie besaßen unvorstellbare mathematische Kenntnisse, konnten den Lauf der Sterne mit einer Genauigkeit berechnen, die in der westlichen Welt erst seit wenigen hundert Jahren möglich ist.
Sie beobachteten die Natur genau und erschufen so einen Kalender, der noch heute exakter ist als unser julianisches Kalendersystem. Dieser Kalender berücksichtigt die Zeit im Sinn von bestimmten Qualitäten und unterschiedet mehrere unterschiedlich lange Zyklen, die sich in Wellen ähnlich eines Biorhythmus überlagern.
Die bekanntesten Zyklen sind der Haab, Venuskalender oder Long-Count und der Tzolkin. Die Kombination dieser drei Zählweisen führt zu einer Beschreibung der Tagesqualität.
Der Haab beschreibt 18 aufeinander folgende Zyklen von 20 sich wiederholenden Tagessiegeln, also einen Gesamtzyklus von 360 Tagen. Hinzu kommen "5 Tage außerhalb der Zeit".
Der Venuskalender oder Long-Count beschreibt einen Zyklus von 5.200 Maya-Jahren - in unserer Zeitrechnung also 5.125 Jahre.
Der Tzollkin ist der "heilige", galaktische Kalender der Maya und er beschreibt die Zeit aus einer kosmischen Perspektive. Wir können uns diese Zyklen vorstellen wie eine Spirale, die mit jeder Umdrehung in eine höhere Bewusstseinsstufe mündet.
Interessant ist, dass die Maya bereits entdeckt hatten, dass das Zentrum unserer Milchstraße ein riesiges "schwarzes Loch" ist, in der Maya-Sprache "Hunab K'u" genannt. Aus diesem Zentrum werden in regelmäßigen rhythmischen Abständen Energie-Impulse herausgeschleudert, die sich wie die Wellen, die ein in einen See hereingeworfener Stein verursacht zum Rand der Galaxie hin bewegen. Sie ergeben einen wiede
rkehrenden Rhythmus von 13 Impulsen. Diese Zahl 13 ist ein wesentlicher Bestandteil des Zahlensystems der Maya.
Folgende rhythmische Elemente sind im Maya-Tzolkin enthalten:
- 4 Tage = eine 4-Farben-Harmonie
- 13 Tage = eine Energie-Welle = 13 Töne
- 20 Tage = ein Solarer Zyklus (Vinal)
- 52 Tage = 4 x 13 Tage = ein Zeitschloß-Zyklus
- 260 Tage = 13 x 20 Tage = 1 Tzolkin-Zyklus
Vergleichen wir diese Rhythmen mit unserem eigenen System der Zeitrechnung:
- 28 Tage = 1 Monat = 1 Mond-Zyklus (Das Wort "Monat" leitet sich vom Wort "Mond" ab. Die 28 Tage entsprechen auch dem Regel-Zyklus der Frau!)
- 13 Monate + 1 "grüner Tag" = 1 Jahr = 13 Mond-Zyklen (13 x 28 + 1 = 365). Anmerkung: Alle 4 Jahre = 1 Schaltjahr = 2 "Grüne Tage"
Die Zeitqualitäten im Maya-Kalender
Die Zeitqualitäten werden im Maya-Kalender mit Hilfe von 20 verschiedenen Tagessiegeln (Glyphen, Archetypen) und 13 Tönen (Schöpfungsimpulsen) dargestellt. Die Glyphen selbst sind widerum jeweils einem der 4 Elementen oder "Wurzelrassen":
- Rot - Erde - Osten - Ort der Geburt - Neubeginn, Schöpferkraft, Materie
- Weiß - Luft - Norden - Ort der Verfeinerung - Geist, Struktur
- Blau - Wasser - Westen - Ort der Transformation - Gefühl, Intuition, Kreativität
- Gelb - Feuer - Süden - Ort der Vollendung - Aktivität, Umsetzung, Tat
Die 20 Archetypen entsprechen der Grundenergie von 20 Tagen und wiederholen sich in 20 Wellen zu 13 Tagen. Jede der Archetypen bringt eine Lichtweisheit und eine Schattenweisheit mit sich, zeigt uns also die Qualität, die wir leben, wenn wir die Energie des Archetypen in konstruktiver Weise leben (Lichtweisheit) oder wenn wir uns von der Energie des Archetypen begrenzen lassen oder diese destruktiv nutzen (Schattwenweisheit):
- IMIX, der Rote Drache: Positiv: Urvertrauen, Fülle; Negativ: Mangelgefühl, Vertrauensverlust, Ängste
- IK, der Weiße Wind: Positiv: Vitalität, kosmischer Atem, Verbindung mit ALLEM-WAS-IST; Negativ: Illusion des Abgetrenntseins
- AKBAL, die Blaue Nacht: Positiv: Fülle, Kreativität, Überfluss durchVerbindung mit dem Mysterium und der Seele; Negativ: Selbst-Verturteilung, Angst vor Veränderung
- KAN, der Gelbe Samen: Positiv: Ich bin fruchtbar und führe die Dinge ins Wachstum; Negativ: Selbst-Begrenzung, lieber der Spatz auf der Hand als die Taube auf dem Dach
- CHICCHAN, die Rote Schlange: Positiv: Nutzung der Kundalini-Energie, Sexualität (konstruktiv); Negativ: Die physisch-sinnlichen Wünsche dominieren den bewussten göttlichen Geist
- CIMI, der Weiße Weltenüberbrücker: Positiv: Offenbarung, Transmutation; Negativ: Tod im übertragenen Sinn, Kontrolle, Verhaftetsein im Alten
- MANIK, die Blaue Hand: Positiv: Bringt uns zum Wissen um die Macht der Vollendung und Erfüllung; Negativ: Wir kommen nicht zum Ziel, weil wir uns verzetteln und das Ziel aus dem Auge verlieren
- LAMAT, der Gelbe Stern: Positiv: Erkenntnisse aus den Höheren Welten erlangen; Negativ: Das Gefühl des vom Göttlichen Getrennt-seins
- MULUC, der Rote Mond: Positiv: Das Unterbewusstsein nutzen; Negativ: Ins Unbewusste fallen, sich selbst vergessen
- OC, der Weiße Hund: Positiv: Bedingungslose Liebe; Negativ: Besitzgier, Neid, Egoismus
- CHUEN, der Blaue Affe: Positiv: Freude an der verspielten Magie, das unschuldige Kind; Negativ: Zu großer Ernst führt zum Scheitern, während Leichtigkeit unerwartete Lösungen bieten könnte
- EB, der Gelbe Mensch: Positiv: Im Physischen schöpferisch sein; Negativ: Der Verstand wird überbewertet und verhindert das Schöpferische
- BEN, der Rote Himmelswanderer: Positiv: Wir können Grenzen überschreiten, auch in den höheren Dimensionen und in der Geistigen Welt; Negativ: Wir ziehen uns in die Isolierung zurück aus Angst vor dem Unbekannten
- IX, der Weiße Magier: Positiv: Die Kraft des Schamanismus, die Fähigkeit zur Transformation; Negativ: Macht- und Kontrollthemen: Wir mißbrauchen unsere Macht
- MEN, der Blaue Adler: Positiv: Planetares, kollektives Bewusstsein, Verbindung schaffen; Negativ: Wir opfern uns für andere auf und zerstören uns dadurch selbst, weil wir unsere eigenen Bedürfnisse vergessen haben
- CIB, der Gelbe Krieger: Positiv: Die Verbindung und Harmonisierung der linken und rechten Gehirnhälfte (Verstand und Intuition); Negativ: Wir haben uns von unseren Intuitionen und Gefühlen abgeschnitten
- CABEN, die Rote Erde: Positiv: Steht für Kristallheiler und Erdwächter; Negativ: Wir lassen uns von Träumen und Visionen in die Irre leiten
- ETZNAB, der Weiße Spiegel: Positiv: Klarheit und Unterscheidungsvermögen; Negativ: Illusion und Selbstzweifel. Wir können nicht mehr klar sehen
- CAUC, der Blaue Sturm: Positiv: Transformation und Aktivierung der DNS; Negativ: Wir wehren uns gegen die anstehende Veränderung unseres Selbst
- AHAU, die Gelbe Sonne: Positiv: Erleuchtung und Aufstieg, Christusbewusstsein; Negativ: Wir folgen unserem Kopf, anstatt unserem Herzen und unserer Seele
Es ist natürlich nicht möglich, auf diesem begrenzten Raum eine detaillierte Einführung in die Maya-Kosmologie unterzubringen, aber was mit dieser Zusammenfassung sicher deutlich geworden ist, ist die Tiefe, in der die Maya das Mysterium verstanden und beschrieben haben.
Der Lichtkörperprozess
Heute, mehr als 5 Jahre nach dem "berühmten" Jahr 2012, sind weder der Planet Erde, noch die Menschheit ausgelöscht worden, und auch befinden wir uns immer noch in der 3. Dimension. Doch die Zeit ist durchaus kritisch, und das erkennen wir alle, wenn wir auf das aktuelle Geschehen in der Welt schauen.
Was also hat es mit dem Lichtkörperprozess und dem "Aufstieg ins Licht" tatsächlich auf sich?
Tatsächlich geht es bei dem Lichtkörperprozess um einen globalen Bewusstseinsprozess, den zunächst einzelne Gruppen von Menschen und schließlich, wenn eine kritische Masse überschritten wurde, die ganze Menschheit durchlaufen wird. Wir alle sind, bedingt durch die globale Krise, welche wirklich alle Lebensbereiche berührt, förmlich dazu gezwungen, umzudenken und dann gemeinsam eine neue Gesellschaft, eine neue Welt zu erschaffen.
Der Lichtkörperprozess hat eine äußere und eine innere Komponente.
Im Außen werden wir mehr und mehr anfangen, unser nationalistisches Denken aufzugeben und uns als Weltbürger zu verstehen. In diesem Zusammenhang werden wir von einem System der Ausbeutung zu einem System der nachhaltigen, gemeinschaftlichen Bewirtschaftung unseres Planeten übergehen mit dem Ziel, dass jeder Mensch über ausreichend Ressourcen verfügen kann und sich frei und ungehindert gemäß seines eigenen Potenzials entfalten und verwirklichen kann.
Die Vielfalt der menschlichen Rassen und Gesellschaftsformen wird dabei nicht mehr zu kriegerischen Auseinandersetzungen und gegenseitiger Vernichtung führen, sondern wir werden unsere Vielfalt vielmehr miteinander teilen und feiern und so eine völlig neue Qualität des Zusammenlebens auf Erden genießen.
Im Inneren werden wir uns unserer untrennbaren Einheit mit allem Leben, mit dem gesamten Universum und mit Gott bewusst werden und dementsprechend eine völlig neue Ethik des Lebens erschaffen und verwirklichen. In diesem Zusammenhang werden wir uns vollkommen dessen bewusst werden, dass wir mehr sind, als bloß ein Körper mit begrenzter Lebensdauer.
Wir werden uns dessen gewahr werden, dass wir in Wahrheit unbegrenzte Geistige Wesen sind mit der Macht, aus der Kraft unserer Inspiration Realitäten zu erschaffen - und dies werden wir gemäß unseres Neuen Bewusstseins stets im Einklang mit dem Höchsten Wohl des gesamten Unviersums tun.
Während wir uns unserer Höheren Wirklichkeit bewusst werden, wird uns auch klar werden, dass Materie, Raum und Zeit Illusion sind und dass in Wirklichkeit alles Energie, Information, Bewusstsein, Leben, GOTT ist. Diese Wahrheit wird bereits heute von vielen namhaften Wissenschaftlern aus dem Bereich der Quantenphysik, der Medizin und anderer Fachrichtungen bestätigt.
Je mehr wir in unserem Bewusstsein Materie, Raum und Zeit transzendieren können, desto mehr wird sich die illusionäre Wirklichkeit der Raum- und Zeit-gebundenen Materie für uns auflösen. Sie wird transparent, durchscheinend werden, und wir werden Einblicke in Räume und Wirklichkeiten jenseits unserer 3D-Welt gewinnen.
Bereits jetzt löst sich die alte Struktur der Zeit auf. Viele Menschen bemerken dies daran, dass die Zeit nicht mehr linear zu verlaufen scheint, sondern sich zunehmend massiv beschleunigt. Wir können dieser Zeitbeschleunigung nur dann standhalten, wenn wir nicht versuchen, uns immer mehr abzuhetzen, sondern im Gegenteil in die Ruhe, in das Hier und Jetzt gehen, den einzigen Moment, an dem Leben und Schöpfung wirklich stattfindet.
Unter dem Lichtkörperprozess oder auch Aufstiegs-Prozess verstehe ich die bewusste Arbeit am Selbst, welche die Aufhebung der Illusion der Trennung, die Transzendierung der Dualität, zum Ziel hat.
Diese Arbeit besteht zum einen in einer permanenten Bewusstseinsarbeit und energetischen Reinigung zur Auflösung des EGO, zum anderen darin, altes Karma, alte Gelübde, Muster und Denkstrukturen aufzuheben und zu transformieren. Dies kann mit den Techniken der Lichtarbeit erheblich unterstützt werden.
Wir müssen nicht mehr alles Karma mühsam bearbeiten und erleben. Diesem wunderbaren Geschenk liegt das Gesetz der Gnade zugrunde, welches uns die grossartigen Transformationswerkzeuge zur Verfügung stellt, die uns bei der Auflösung alter Begrenzungen dienen.
Wir können viele karmischen Verstrickungen auf der energetischen Ebene lösen, indem wir uns bewusst in die ursächlichen Situationen begeben, die darin liegenden Lernaufgaben und Erfahrungen erkennen und die "Schuld" in Vergebungsritualen auflösen. Wenn die beteiligten Seelen damit einverstanden sind, können wir ihnen alles vergeben, was sie uns je bewusst oder unbewusst angetan haben und umgekehrt um Vergebung bitten für alles, was uns selbst angetan wurde. Weiter können alte Gelübde (typische Formulierung: Ich willl nie wieder...) aufgelöst und transformiert werden, wenn wir erkennen, dass diese keine Notwendigkeit mehr haben.
Wenn wir erkennen, dass es auf dieser Ebene keine Schuld gibt, können wir uns der grössten Kraft, der Universellen Göttlichen Liebe anvertrauen und heil werden.
Im nächsten Schritt des Lichtkörperprozesses geht es darum, unser eigenes Energieniveau (Bewusstsein) beständig zu erhöhen, uns also bewusst immer wieder an die Universelle Liebe der Göttlichen Quelle anzuschließen und uns der EINHEIT mit ALLEM, WAS IST bewusst zu werden. So lernen wir, immer mehr aus dem CHRISTUS-BEWUSSTSEIN heraus zu denken, zu fühlen und zu handeln, anstatt aus unserem EGO-Bewusstsein.
Auf der Energieebene können wir den Lichtkörperprozess unterstützen, indem wir unsere Energiezentren - auch die außerkörperlichen, höherdimensionalen Energiezentren - miteinander zu einem einzigen Energiezentrum - dem Lichtkörper oder der Mer-Ka-Ba vereinigen. Eine der kraftvollsten Meditation hierzu ist "Das vereinte Chakra".
Die Vervollkommnung des Lichtkörper-Bewusstseins, des Christus-Bewusstseins, führt zum Aufstieg, einem Zustand, in dem die physische 3D-Welt transzendiert wird und wir uns sowohl physisch, als auch nicht-physisch erleben und als multidimensionale Schöpferwesen erfahren. Es wird einen Zeitpunkt geben, an dem die gesamte Menschheit dieses Bewusstseins erreichen wird. Dann werden wir "Den Himmel auf die Erde" gebracht haben.
Bildquellen: 1. Grafik: © Martin Heinz, Tzolkin: © www.fotolia.com #24801857 "Tzolkin", Stefan Thiermeyer