Im letzten Artikel meines Bewusstseins-Blogs hatte ich beschrieben,dass die physische Form eine Illusion ist, weil sie die wahre Essenz dessen, was dahinter steht überdeckt oder verschleiert. Ich beschrieb auch zwei Übungen, mit denen Du das fühlen kannst und Dich als unsterbliche und ewige SEELE bewusst wahrnehmen kannst.
In diesem Artikel erzähle ich von einer unmittelbaren Gottes-Erfahrung, einem Erleuchtungs-Erlebnis, welches ich selbst vor einigen Tagen erlebt habe. Und ich führe aus, warum Du diese Gottes-Erfahrung auch haben kannst - denn wir sind alle EINS!
Beginnen wir mit einer Frage, die Dich zu einer überraschenden Erkenntnis führen kann. Ich bitte Dich, intensiv in diese Fragen hineinzufühlen:
- Wohin wendest Du Dich, wenn Du mit Gott in Kontakt trittst, wenn Du zu Gott betest?
- Wohin wendest Du Dich, wenn Du mit Deiner eigenen Seele, Deinem Gott-Selbst in Kontakt trittst?
Diese Fragen mögen Dir auf den ersten Blick überflüssig, vielleicht abgedroschen vorkommen, und möglicherweise misst Du ihnen keine besondere Bedeutung bei. Doch ich stelle die Fragen nochmals, und dieses Mal werde ich einige Worte besonders kennzeichnen:
- Wohin wendest Du Dich, wenn Du mit Gott in Kontakt trittst, wenn Du zu Gott betest?
- Wohin wendest Du Dich, wenn Du mit Deiner eigenen Seele, Deinem Gott-Selbst in Kontakt trittst?
Wo ist Wohin? Oben? Unten? Links? Rechts?
- Ist Gott im Himmel, da oben, wo die Sterne sind? Wo das Universum ist? Dann wäre oben auch unten, denn die Erde ist rund - unterhalb von uns ist auch Himmel!
- Wo ist Deine Seele, Dein Gott-Selbst? Über Gott? Neben Gott? Unterhalb Gott? Über Dir? Auch im Himmel?
Was ist Dein Gefühl - in Bezug auf Richtung - wenn Du zu Gott betest oder Dich mit Deiner Seele in Kontakt setzt?
Ja, Du magst in Deinem Verstand wissen, dass Gott überall ist, aber wie fast alle Menschen "denkst" Du Dir Gott irgendwo außerhalb von Dir - meist irgendwie "oben". Zumindest ging es mir sehr lange so. Ich wusste durch meine spirituelle Arbeit genau, dass dies nicht so ist, denn
Gott ist ALLES-WAS-IST, und Gott ist ALLES-WAS-NICHT-IST.
Gott ist die manifeste Schöpfung und die nicht-manifeste Schöpfung in Einem.
Und wo sind dann wir? Ja genau, wir sind IN GOTT!
Aber trotzdem haben wir sehr oft immer noch das Gefühl, "nach oben" beten zu müssen, einen Gott außerhalb von uns ansprechen zu müssen. Wir wissen vielleicht irgendwo tief in uns, dass Gott und wir EINS SIND. Aber wir scheinen das Gegenteil zu fühlen, zu erfahren. Woran liegt das?
Es liegt an der Eigenart der physischen Schöpfung, der Welt der Relativität!
Tatsächlich ist Außen Innen und Innen Außen. Tatsächlich gibt es kein Außen und Innen. Es gibt nur ALLES-WAS-IST!
Wenn Du Dir Gott als den allumfassenden Geist vorstellst, in dem alles enthalten ist, und Du Dir dazu vorstellst, dass es in SEINER Welt des ABSOLUTEN keine Relativität, kein Licht mit Dunkelheit, keine LIEBE mit HASS, kein OBEN mit UNTEN gibt, sondern nur reines SEIN (der Name Gottes ist "Ich bin, das ich bin"), dann wird offensichtlich, dass im Absoluten nur WISSEN in begrifflicher Form existiert, aber nicht die ERFAHRUNG DES SELBST möglich ist.
Ich kann nur erfahren, dass ich groß bin, wenn es in meinem Erfahrungsbereich auch Menschen gibt, die kleiner als ich sind (Relativität). Ich kann nur erfahren, was warm ist, wenn ich etwas Kaltes und etwas Warmes im direkten Vergleich erfahren kann. Ich kann nur erfahren, was LIEBE ist, wenn sich in meinem Erfahrungsbereich auch etwas befindet, das HASS ist.
Um wirklich zu erfahren, dass ich selbst LIEBE bin, muss ich in der Welt der Relativität eine LIEBESTAT vollbringen.
Und so hat Gott, der sich nach der ERFAHRUNG seiner ganzen Göttlichen Vollkommenheit sehnte die Welt erschaffen - die Welt der Relativität. Er explodierte aus einem einzigen Punkt des EINS-SEINS heraus und es entstanden Galaxien, unendliche Welten im Raum des Physischen.
Mit der Bewegung der Materie enstand ZEIT. Mit dem Auseinanderfallen aus dem EINS-SEIN entstand das HIER und das DORT, das OBEN und das UNTEN, das LICHT und die DINKELHEIT.
Gott in seiner Gesamtheit schaute auf seine Einzelteile und sagte: "Oh Gott - wie wundervoll ICH BIN". Er schaute auf jeden Teil seines Selbstes und sagte zu jedem einzelnen Teil: "Oh Gott - wie wundervoll Du bist!".
Nur die Einzelteile, zu denen auch wir Menschen gehören, und in uns unsere Organe und Körperzellen, die Moleküle, die Atome, die subatomaren Teilchen...., nur wir konnten das nicht sehen und glaubten, von Gott getrennt zu sein.
Und so müssen wir uns nun gegenseitig daran erinnern, WER UND WAS WIR WIRKLICH SIND.
Ein mystisches Erlebnis
Vor zwei Tagen hatte ich eine außergewöhnliche Erfahrung. Es war früh morgends, alles war noch ganz ruhig. Ich ging nach Innen, so wie ich es so oft tue, um Kontakt zu meinem wahren Selbst aufzunehmen und mich aus der physischen Welt da draußen für eine Weile auszuklinken.
Ich ging also wieder nach Innen, und wie so oft, wenn ein Bewusstseins-Flow mit einer wichtigen Information aus der Geistigen Ebene oder Gottesebene zu mir kommt, veränderte sich plötzlich die Energie. Meine Wahrnehmung von Zeit verzerrte sich, hallte eigentümlich nach, der Raum wirkte seltsam "künstlich", und dann - ganz plötzlich - stülpte sich mein Innen nach Außen:
Ich fühlte mich EINS mit ALLEM-WAS-IST.
Das gesamte Universum und der ganze physische Raum, einschließlich des Zimmers, in dem ich mich befand, war nun IN MIR, und ich DRUM HERUM! Ja, ich sah das Zimmer noch genau so wie vorher um mich herum, aber ich erfuhr und fühlte das Zimmer mit allen Einzelheiten nicht mehr um mich herum, sondern IN MEINEM INNEREN!
Plötzlich erkannte ich, dass all das da draußen wirklich MEINE SCHÖPFUNG IST!
Ich begriff und verstand plötzlich in einer absoluten Art und Weise, dass ich Gott bin! Ich begriff und verstand plötzlich in einer absoluten Art und Weise, dass Du Gott bist! Ich begriff und verstand plötzlich in einer absoluten Art und Weise, dass wir alle Gott sind, und dass wir alle EINS sind!
Mir wurde sehr deutlich bewusst, dass alle Schöpfungen - dinglich und nicht dinglich - bereits da sind, und zwar nicht irgendwo da draußen, außerhalb von mir, sondern in mir selbst.
Mir wurde ebenso sehr deutlich bewusst, warum, wie viele Meister sagen, ich die Ereignisse in meinem Leben annehmen, ALS MEINS annehmen und liebevoll umarmen muss, damit sie sich ändern können. Denn damit erkenne ich an, dass ich sie selbst erschaffen habe. Und was ich erschaffen habe, kann ich verändern.
Doch da ist noch etwas essenziell in dieser Erfahrung: Alles ist im Reich des Absoluten gleich "gut" - Es gibt kein "besser" oder "schlechter", alles ist, was es ist!
Wenn Du etwas in Deinem Leben verändern möchtest, suche einen Moment absoluter Ruhe auf.
Günstig ist die Zeit am frühen Morgen oder am späten Abend. Dann werde innerlich ruhig.Und dann gehe nach Innen, immer tiefer und tiefer. SPÜRE DEINE SEELE, DEIN WAHRES SELBST, DEIN GOTT-SELBST IN DIR! Und dann kehre das Innen nach Außen und spüre, wie Dein Leben und alle Deine Lebensumstände Deine eigene Schöpfung sind. Nimm sie liebevoll in Dein Herz und erkenne, dass aus Deiner Göttlichen Perspektive heraus es keine Wertung gibt - Du kannst einfach WÄHLEN, etwas Anderes zu erschaffen, wenn Du es möchtest.
Und noch etwas wirst Du fühlen: EINE UNENDLICHE LIEBE ZUR GESAMTEN SCHÖPFUNG, denn SIE IST DEIN KIND! Du wirst zunehmend alles, was ist mit anderen Augen sehen, mit den Augen des Herzens.
Mein Wunsch und mein Anliegen ist es, meine Erfahrung mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen, sie - nicht nurim Verstand, sondern wirklich im Herzen - an der "Gottes-Erfahrung" teilhaben zu lassen.
Mein Wunsch ist es, dass jeder Aspekt der Schöpfung sich seines wahren, göttlichen Selbstes bewusst werden kann und dass wir jetzt in diesem neuen Bewusstsein gemeinsam den Himmel auf die Erde bringen.
Herzlichst
Martin
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